Gehirngerecht Digital

Die WCAG-Kriterien

WCAG 1.1.1: Nicht-Text-Inhalt von Bedienelementen

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ÜBERBLICK

Umsetzbarkeit:

  • Komplexität:Einfach
  • Dauer:Schnell

Wichtig für Rolle:

Entwicklung

Worum geht's?

Grafische Bedienelemente, wie klickbare Icons oder klickbare Bilder, benötigen einen Namen, damit auch assistive Technologien wie Screenreader die Funktion der Grafik vorlesen können.

Zwei Pfeile. Einer hat kein Aria-Label. Das Zweite hat eins, in dem s steht die Funktion: Zurück.

Umsetzung

Mindestens eine der folgenden Techniken muss umgesetzt werden, um das Kriterium zu erfüllen.

  • Image-Maps Textalternativen geben

    Image-Maps sind Bilder mit einzelnen, klickbaren Bild-Bereichen.

    Hier benötigt die komplette Map eine Textalternative, sowie jedes einzelne klickbare Element der Map. Die Textalternative der Map sollte das ganze Bild beschreiben. Die Textalternativen der einzelnen klickbaren Bilder beschreiben das Bild und/oder die Funktion (etwa das Ziel des Links).

    Hier ist ein Beispiel einer Image-Map mit Alternativ-Texten.

  • Eine Illustration von einem Kontaktformular. Man sieht das Input-Feld für Vorname. Darüber ist eine Beschriftung des Feldes, die durch das HTML "for"-Element mit dem Input-Feld darunter verknüpft ist.

    Beschriftungen für Formularfelder hinzufügen

    Formularfelder (<input>) sind eigentlich nur grafische Rechtecke und haben von sich aus keinen Namen im Accessibility-Tree. Darum wird einem Screenreader-User nur »Eingabefeld« vorgelesen, wenn das Formularfeld keine Beschriftung hat.

    Um dem Formularfeld einen Namen zu geben, empfehlen wir, ein <label> zu nutzen und das Label per for-Attribut mit dem Feld zu verknüpfen. Dadurch bekommt das Formularfeld einen sichtbaren Namen, der auch für Screenreader programmatisch ermittelbar ist. Das hilft auch bei dem Kriterium 1.3.1 Info und Beziehungen (Beschriftungen von Formularelementen)

     

    Anmerkungen

            • Abgebildet ist eine Website mit dem Gehirngerecht Logo links oben. Eine Textbox mit Pfeil deutet auf dieses Logo. In dem Text steht: Alt="Logo Gehirngerecht. Verlinkt zur Startseite."

              Hinweis: Logos als Bedienelemente

              Wenn das Logo zur Startseite verlinkt, dann empfehlen wir, dass in der Textalternative sowohl die Firma als auch das Ziel des Links genannt werden.

              Beispiel: „Logo Gehirngerecht. Verlinkt zur Startseite.“

            • Illustration eines SVGs mit barrierefreiem Code-Beispiel.

              Hinweis: Umgang mit SVGs

              Einem SVG kann man auch über das Titel-Tag (<title>) einen Namen geben.

              Aufgrund von teilweise schlechtem Screenreader-Support, sollte der Titel aber zusätzlich noch über aria-labelledby mit dem SVG verbunden sein. Außerdem sollte das SVG noch das Attribut role=”img” bekommen.

              Beispiel: 

              <svg role="img" aria-labelledby=”titel1”...>
               <title id="titel1">Eine rote,...</title>
              </svg>

            • Textalternative für ein verlinktes Bild. Ist nur die Funktion wichtig oder auch das Bild?

              Hinweis: Textalternativen für bedienbare Bilder

              Bei bedienbaren Bildern stellt sich die Frage, was genau alles in der Textalternative beschrieben werden muss:

              1. Ist nur die Funktion wichtig? Dann muss nur die Funktion beschrieben werden. Beispiel: Social-Media-Icons, die zu Plattformen wie Youtube oder Instagram führen.
              2. Ist das Bild und der Link wichtig? Dann muss beides beschrieben sein. Beispiel: Ein Bild hat eine Zoom-Funktion und vergrößert sich, wenn man darauf klickt. Dann muss die Textalternative das Bild und die Funktion beschreiben. (Ob eine solche Zoom-Funktion im Bild gute Benutzerfreundlichkeit ist, ist eine ganze andere Frage.)

              So testest dU:

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              Mehr Informationen

              DAs Accessbility-Center

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