Kontrastverhältnis

Das Kontrastverhältnis bezieht sich auf den Unterschied in der Helligkeit zwischen Text oder Grafiken und dem Hintergrund, auf dem sie angezeigt werden. In Bezug auf die digitale Barrierefreiheit spielt das Kontrastverhältnis eine wichtige Rolle, da es die Lesbarkeit von Texten für Menschen mit Sehbehinderungen beeinflusst.

Die WCAG-Richtlinien (Web Content Accessibility Guidelines) definieren bestimmte Kontrastverhältnisse, die eingehalten werden sollten, um eine ausreichende Lesbarkeit zu gewährleisten.

Die WCAG 2.1-Spezifikationen geben zwei Kontrastverhältnis-Anforderungen an: 4,5:1 für normalen Text und 3:1 für großformatigen Text oder Text mit einem dekorativen Zweck.

Ein Kontrastverhältnis von 4,5:1 bedeutet, dass der Text mindestens 4,5-mal heller sein muss als der Hintergrund, um als ausreichend kontrastreich zu gelten. Dieser Standard gilt für die meisten Texte auf einer Website oder in einer Anwendung. Ein Kontrastverhältnis von 3:1 ist für Texte mit einer größeren Schriftgröße (etwa 18pt oder 14pt fett) oder Texte, die als dekorative Elemente verwendet werden, erforderlich.

Das Einhalten der WCAG-Kontrastverhältnis-Anforderungen trägt dazu bei, sicherzustellen, dass Personen mit Sehbehinderungen den Text leichter lesen und erfassen können. Es ermöglicht eine bessere Unterscheidung zwischen Text und Hintergrund, insbesondere für Personen mit Farbsehstörungen oder anderen visuellen Beeinträchtigungen.

Es ist wichtig zu beachten, dass das Kontrastverhältnis nicht nur für Texte relevant ist, sondern auch für andere Elemente wie Schaltflächen, Symbole oder Grafiken, die Informationen vermitteln. Die WCAG-Richtlinien empfehlen, dass diese Elemente einen ausreichenden Kontrast zum Hintergrund aufweisen, um eine klare visuelle Unterscheidung zu ermöglichen.

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